Fuerteventura auf eigene Faust

Erster Überblick

Fuerteventura war ein Ziel während unserer Kreuzfahrt mit AIDAprima von Teneriffa nach Mallorca. War die Insel uns eher als „Surferinsel“ bekannt, hat sie uns mit ihrem Charme und ihrer Vielfältigkeit doch sehr überrascht.
Weiße und schwarze Sandstrände, glasklares Meer, Dünen-, Fels- und Wüstenlandschaften. Das sind nur einige Dinge, die die Insel des kanarischen Archipels zu bieten hat.
Fuerteventura ist nicht nur die zweitgrößte, sondern auch die älteste Insel der Kanaren und ist vulkanischen Ursprungs. Die heutige Inselhauptstadt ist Puerto del Rosario, in der sich auch unser Liegeplatz befand.
Nur wenige Kilometer nördlich von Corralejo, einem beliebten Ferienort im Norden der Insel, befindet sich eine weitere Insel der Kanaren: Lanzarote.
Mit einer Hochgeschwindigkeitsfähre gelangt man in nur ca. 35 Minuten nach Playa Blaca, einem Ort auf der benachbarten Vulkaninsel.
Typisch für Fuerteventura sind übrigens die Ziegen, die an sämtlichen Orten frei herumlaufen.
Um möglichst viel von Fuerteventura zu sehen, haben wir uns dafür entschieden ein Auto zu mieten. Der Container der Autovermietung befand sich direkt auf dem Hafengelände gegenüber unserer Kussmundschönheit. So konnten wir uns schnell auf den Weg machen und unser Ausflug auf eigene Faust konnte starten. Unser Mietwagen war ein Opel Mokka X und kostete für den Tag 55 Euro.

Die ersten Eindrücke der "windigen" Insel
Unser fahrbarer Untersatz
Die sandige Straße zwischen Strand und Wüste
Der weite Weg zum kühlen Nass
Die Wüste am Strand
Zwischenstopp am sonnigen Strand Corralejos
Ein sandig-windiges Farbenspiel und Surferparadies

Parque Natural de Corralejo

Unser Weg führte uns zunächst in den Inselnorden Richtung „Parque Natural de Corralejo“. Dafür folgten wir der Straße FV-1a entlang der Küste und fühlten uns kurzzeitig wie in der Sahara. Da es sehr windig war, wehte der Sand auf die Straße.
Kein Wunder, denn ringsum waren wir von Sanddünen umgeben. Schon bald nach ca. 25 min. Fahrzeit erreichten wir einen ersten Parkplatz und uns erwartete ein kilometerbreiter Sandstrand. Der Sand war ganz hell und das Wasser glasklar, fast wie in der Karibik. Besonders schön war, dass der Strand nicht so sehr von Touristen überlaufen war. Auf der anderen Straßenseite konnten wir außerdem noch einige schöne Motive in den Dünen einfangen. Ein toller Kontrast zum Türkisblauen Meer.
Wenn man also einen tollen Sandstrand zum relaxen und sonnen sucht, kann man hier definitiv fündig werden.
Weiter fuhren wir die Straße entlang Richtung Corralejo, einem großen Ferienort im äußersten Norden der Insel, von der auch eine Fähre zur Nachbarinsel Los Lobos fährt. Corralejo ist sehr vom Tourismus geprägt, sodass sich dort einige große Hotelanlagen und Strände befinden. Außerdem gibt es dort einen Wasserpark, den wir aber nicht besuchten.

Die Kirche im Zentrum bei La Oliva

La Oliva

Stattdessen fuhren wir ins Hinterland und zwischen schroffen Felslandschaften erreichten wir eine der schönsten Städte von Fuerteventura, La Oliva. Ein Highlight ist die dreischiffige „Iglesia de Nuestra Senora de la Candelaria“ im Ortszentrum von La Oliva. Der Glockenturm besteht aus schwarzem Vulkangestein und ist somit ein typisches Bauwerk der kanarischen Inseln. In La Oliva gibt es außerdem einige Aloe Vera Fabriken und noch andere Sehenswürdigkeiten. Da wir uns aber noch andere Orte der Insel anschauen wollten, entschieden wir uns dafür relativ schnell weiterzufahren.
Das nächste Ziel: Das wunderschöne Bergdorf Betancuria. 

Der hügelige Weg nach Betancuria
Stadtmitte Betancurias
Die Oase inmitten der felsigen Landschaft
Steile Felsklippen entlang der Straße

Betancuria

Allein die ca. 40 minütige Anfahrt über die Panoramastraße FV-30 war mehr als spektakulär. Es ging steil bergauf und wir konnten wunderschöne Ausblicke über die Wüstenlandschaft genießen. Einige Kilometer vor unserem Ziel gab es außerdem einen Aussichtspunkt, an dem man von der Straße aus bequem mit dem Auto halten konnte. Von dort aus lassen sich auf jeden Fall wunderschöne Motive einfangen.
Betancuria liegt 395 Meter über dem Meeresspiegel und war einst Hauptstadt und Regierungssitz von Fuerteventura.
Als wir in dem historischen Bergdorf der Kanaren ankamen, fanden wir am Ende des Dorfes einen Parkplatz. Um diesen zu finden, muss man einfach dem Parkplatzschild am Dorfeingang folgen. Ein schmaler Fußweg leitete uns in nur ca. 5 min. in den Dorfkern. Dort fanden wir unter anderem die dreischiffige Kirche „Santa Maria de Betancuria“, die heute, trotz ihrer Zerstörung vor vielen Jahren, zu einer der größten Kirchen der Insel zählt. Um das Gotteshaus herum befanden sich zahlreiche Restaurants und Souvenirshops, ebenso auch öffentliche Toiletten. Dass das Bergdorf bei Touristen so beliebt ist, muss wohl an der Blütenpracht und der weißen Häuser liegen, die dem Dorf seinen ganz eigenen Charme verleihen.

Hier wird man definitiv Zeuge der Vielfalt des kanarischen Archipels. Immerhin stand man vor knapp 90 min. noch am weißen Sandstrand...
Nach einem kleinen Lunch sollte ein weiteres Ziel unserer Inselrundfahrt der Fischerort Ajuy an der Westküste der Insel sein. Wir folgten weiterhin der Panoramastraße und dachten es ginge nun endlich bergab. Da hatten wir uns jedoch schwer getäuscht, denn die Straße wurde immer enger und steiler. Wir hatten echt Mühe unseren Wagen um die scharfen Kurven zu manövrieren. Ein Bus darf einem dort jedenfalls nicht entgegenkommen. Wir kamen an einem weiteren Aussichtspunkt vorbei und hielten dort natürlich auch an. Wann bitte kann man schon eine so spektakuläre Aussicht auf Schluchten, Wüstenlandschaften und auf das Meer genießen?
Einen Zwischenstopp am „Mirador de Las Peñitas“, der sich rund 338 Meter über dem Meeresspiegel befindet, lohnt sich also auf jeden Fall.

Kontrastprogramm zu Corralejo
Der schwarze Strand in Ajuy
Von der Kraft des Wassers geformt
Die ersten Häuser liegen nur ein paar Schritte entfernt

Ajuy

So verflog die Fahrzeit von ca. 40 min. wie im Fluge, ehe wir im kleinen Fischerdorf Ajuy ankamen, das im Übrigen nur ca. drei Dutzend Einwohner hat. Ajuy ist bekannt für seinen schwarzen Strand, seine „schwarze Bucht“ und die zahlreichen Höhlen an der schroffen Küste.
Nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt befindet sich ein großer Parkplatz. Angenehm ist hier, dass man wie an vielen anderen Orten auf den Kanaren auch, keine Parkgebühren zahlen muss.
Wir wurden für die Fahrzeit belohnt, denn an dem Tag, an dem wir in Ajuy waren, gab es dort ein besonderes Naturschauspiel zu sehen, nämlich meterhohe Wellen, die auf die Felsen aufschlugen. Allein deshalb hat sich der Abstecher zu diesem besonderen und schönen Ort gelohnt. Der schwarze Sand war richtig fein und glänzte in der Sonne mit dem Meer um die Wette. Für uns eines der Highlights auf Fuerteventura.
Leider ist der Strand aufgrund der Dünung nicht sonderlich zum Baden geeignet, da die Strömung zu stark ist.

Auf dem Weg zurück zum Hafen
Freundlich lächelt sie zurück

Fazit

Mit wirklich vielen neuen Eindrücken, Kontrasten und Motiven fuhren wir von Ajuy zurück in Richtung Puerto del Rosario, wo schon unsere Kussmundschönheit auf uns wartete. Die Fahrzeit betrug noch einmal ca. 60 min. Insgesamt haben wir in sechs Stunden Inselrundfahrt 10 Euro Benzin verfahren.
Fuerteventura zählt für uns zu den schönsten Inseln der Kanaren. Sie ist sehr ruhig, nicht so sehr überlaufen und es gibt wirklich einige schöne Ecken fernab des Tourismus. Am meisten beeindruckt haben uns dabei der schwarze Strand im Westen und der weiße Sandstrand im Osten der Insel, ein beeindruckender Kontrast.
Wenn man den Geldbeutel schonen möchte und trotzdem auf den Strand nicht verzichten möchte, der kommt am Stadtstrand von Puerto del Rosario voll auf seine Kosten. In nur wenigen Minuten Fußweg erreicht man den Strand vom Hafen aus und genießt zudem einen tollen Blick auf das Schiff. Das Wasser war auch im April mit ca. 23 Grad Wassertemperatur schon angenehm warm.

Hier geht es zu unserer Tour; Du wirst auf die Homepage von CRUVIDU weitergeleitet.

 


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